Wien, am 23. März 2021 – „Healthy materials for healthy buildings“ war der Titel, unter dem Michael Haugeneder, Geschäftsleiter von ATP sustain Wien, auf der Future of Building referierte. Der internationale Baukongress samt B2B-Kooperationsbörse drehte sich dieses Jahr um Nachhaltigkeit im Bausektor. Und war mit rund 1.500 TeilnehmerInnen aus über 80 Nationen sowie 30 Speakern auch online ein voller Erfolg.
Michael Haugeneder sieht den EU Green Deal und die darin enthaltene Taxonomie nicht nur als eine Möglichkeit, um zum Klimaschutz beizutragen, sondern auch um zukünftig bessere Gebäude zu bauen: „Ich denke, die EU-Taxonomie ist ein Tool, das wir am Immobilienmarkt nutzen müssen, um die unterschiedlichen Qualitäten von Gebäuden aufzuzeigen. Und wenn wir dies machen, wird sich auch die Philosophie des Finanzmarktes ändern.“ So ermöglicht die EU-Taxonomie den AnlegerInnen nämlich, ihre Investitionen stärker auf nachhaltigere Technologien und Unternehmen auszurichten und damit entscheidend dazu beizutragen, dass die EU bis 2050 klimaneutral wird.
Die zwei Säulen, auf denen die EU-Taxonomie basiert, sind, so erklärte Haugeneder, die circular economy (Kreislaufökonomie) und die Umweltbelastung von Gebäuden. Was letztere betrifft, so verbietet der Rechtsakt etwa den Einsatz von Asbest völlig, während er jenen von krebserregenden VOC (flüchtige organische Stoffe) und Formaldehydemissionen stark limitiert. Bei der circular economy geht es indes darum, gesundheitsschädliche Stoffe aus den Reuse- und Recycle-Prozessen zu verbannen. Bei Neubauten werden so die Risiken einer ungesunden Umgebung für die zukünftige Nutzung eliminiert; bei Renovierungen sollen die enthaltenen Substanzen und Materialien analysiert, sowie für diese dann die angemessene Lösung gefunden werden.
Das gesamte Event zum Nachschauen finden Sie hier (Haugeneder ab 1:40:18).
