Innsbruck, am 02. März 2017 – Ist die Tiroler Bauwirtschaft für eine digitale Zukunft gewappnet? Welche Chancen und Herausforderungen erwarten die Branche? Diese Fragen standen zu Beginn des diesjährigen 10. Tiroler Bautags in der Innsbrucker Wirtschaftskammer. Das Expertenfazit: Tirols Bauwirtschaft sollte in Sachen Digitalisierung rasch aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen.
Eine drastische Veränderung der Baukultur prophezeite Univ.-Prof. Christoph M. Achammer, CEO von ATP architekten ingenieure. Er war neben Astrid Achatz, Geschäftsführerin von Fraunhofer-Allianz Bau, federführender Impulsvortragender der Tagung. Als BIM-Experte sieht Achammer in der Digitalisierung eine große Chance für lebenszyklusorientierte und maßgeschneiderte Planung mit Losgröße Eins. Flexibilität, höhere Produktivität, effizienter Ressourcenverbrauch lautet die Erwartung. „Wir werden die Baustelle zur Montagestelle transformieren“, postuliert Achammer.
Bei ATP wird schon seit Jahren mit Building Information Modeling (BIM) geplant. Mit der Planungsmethode können architektonische, technische, physikalische und funktionale Eigenschaften eines Bauwerks in einem zentralen Datenmodell digital abgebildet werden. Schlüssel für eine erfolgreiche Digitalisierung ist die Integrale Planung. Statt nacheinander an verschiedenen Plänen zu arbeiten, planen Architekt_innen und Ingenieur_innen gleichberechtigt in enger, simultaner Zusammenarbeit an einem einzigen 3D-Modell. So können Missverständnisse reduziert, Qualität gesteigert und Kosten gespart werden.