Neues Staatsarchiv Waldau, St. Gallen
4. Preis im Projektwettbewerb im offenen Verfahren für Generalplaner
Für den neuen Standort des Staatsarchivs St. Gallen soll das Studienzentrum Waldau umgebaut und erweitert werden. Neben seiner umfassenden Erneuerung ist auch ein Neubau des Magazins vorgesehen. ATP architekten ingenieure überzeugte im offenen Verfahren für den 4. Preis. Die Jury lobte vor allem den respektvollen Umgang mit der vorhandenen Bausubstanz, den der Entwurf zum Ausdruck bringt.
Das Konzept von ATP legt den Fokus auf die Sanierung und Umnutzung des Bestands und auf die Nachhaltigkeit des neuen Magazins. Dafür bleiben die Primärstruktur samt charakteristischem Fassadenraster und Architektursprache des Originalbaus erhalten. Insgesamt erhält das Gebäude aber durch dezente Eingriffe einen modernen, selbstbewussten sowie zeitlosen Auftritt, während die Grundrissorganisation die Arbeitsabläufe erleichtern soll.
Die sanfte Adaptierung betrifft vor allem die neuen Vordächer, womit dem neuen Staatsarchiv als öffentliche Adresse repräsentatives Gewicht verliehen wird, sowie die rot verglasten Brüstungselemente im Obergeschoss. Eine fein strukturierte Wand aus poliertem Stahl begleitet seitlich den Haupteingang. Der damit erzeugte Spiegelungseffekt führt den naturnahen Waldpark scheinbar ins Innere des neuen Archivs.
Ökologische Qualität
Zugunsten eines nachhaltigen Gebäudes schlägt ATP im Entwurf ein Konzept vor, um den Energiebedarf zu senken sowie die -effizienz zu steigern. Ein Gründach mit PV-Anlage soll einerseits die Biodiversität erhöhen sowie die Hitzeresilienz optimieren. Um den Charme des Originalbaus zu bewahren und gleichzeitig Material zu sparen, werden bestehende Bauteile und -materialien so weit als möglich wiederverwendet. Durch die Verwendung regionaler, ökologischer und nachhaltiger Materialien wird ein gesteigertes Wohlbefinden der Nutzer:innen angestrebt.