Diakonie Kliniken in Zschadraß

Die Sanierung eines teilweise denkmalgeschützten Fachkrankenhauses für Psychiatrie, Psychotherapie sowie Neurologie mit rund 40 Gebäuden umfasste zum einen ein Entwicklungskonzept, welches die auf dem gesamten Areal verteilten Funktionen in Nutzungseinheiten zusammenfasst sowie kurze Wegverbindungen und eine interdisziplinäre Zusammenarbeit fördert. Zum anderen waren Sanierungs- und Baumaßnahmen an den Gebäuden A6, B5 sowie die Bestandsanpassung und -erhaltung der Psychiatrie (B20) notwendig. In einer zweiten Bauphase entstand ein Teilersatzbau für die Neurologie (B21), der die baulichen und funktionalen Ziele für das Fachkrankenhaus komplettierte.

Psychiatrie
Der historische Charakter des Denkmalbaus, eines Solitärs innerhalb der Gesamtanlage mit pavillonartiger Struktur und einem zentralen Foyer mit einer historischen Glasdecke, erfuhr eine zeitgemäße Übersetzung. Der Umbau trägt dabei den Erfordernissen psychiatrischer Arbeit, flexible Ausgestaltung der Patientenwohnräume und effektiver Betriebsabläufe Rechnung. Variierende Ausformungen einer gestuften Privatheit (Großgruppen, Kleingruppen, Individuum) erlauben vollständige Rückzugsmöglichkeiten sowie die Interaktion mit anderen Patienten. 

Neurologie
Der dreigeschossige Teilersatzbau zwischen der Psychiatrie und der nördlich anschließenden Wohnbebauung ist als Dreibund ausgebildet, wodurch die ambulanten und stationären Verkehrswege konsequent getrennt sind. Die unterirdische Anbindung an die Psychiatrie erlaubt einen diskreten internen Ver- und Entsorgungsverkehr. Getrennt vom Besucher- und Patientenverkehr befindet sich am Eingang die Notfallaufnahme. Die Pflegestation mit 35 Betten im Obergeschoss wird ergänzt durch Räume für Seelsorge, Besprechungen und Bereitschaftsdienst sowie eine Bibliothek.