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Planen mit Gespür für Heilung

Sanierung und Erweiterung des Schweizer Paraplegiker-Zentrums, Campus Nottwil

Über einen Zeitraum von rund zehn Jahren verantworteten wir die Gesamterneuerung des international bedeutenden Kompetenzzentrums. Im Rahmen einer umfassenden Masterplanung passten wir den Bestand unter Vollbetrieb zeitgemäßen Bedürfnissen der Kliniknutzer:innen an und ergänzten diesen durch flächenschonende Neubauten.

Zukunft sichern durch Wandel
Starkes Wachstum, veränderte Bedürfnisse der Patient:innen, neue Behandlungskonzepte und der Sanierungsbedarf des Bestands machten umfassende bauliche Maßnahmen erforderlich. Ziel war die Transformation von Klinik und Campus, die auf Akutversorgung und Rehabilitation von Menschen mit schweren Wirbelsäulen- und Rückenmarkverletzungen spezialisiert. Zukunftssicher, flexibel und ressourcenschonend. Wir folgten im gesamten Prozess einer agilen Vorgehensweise. So konnten auch in späten Planungsphasen Anpassungen vorgenommen werden.

Gemeinsam mit dem Betrieb und den Fachplaner:innen erarbeiteten wir ein Energieleitbild, das eine signifikante CO₂-Reduktion von rund 35 % ermöglicht. Maßnahmen zur Optimierung von Strom-, Wärme- und Primärenergieverbrauch tragen messbar zur Nachhaltigkeit des Campus bei.

Planung mit Perspektivenwechsel
Für uns war die frühzeitige Auseinandersetzung mit dem Betrieb zentraler Bestandteil der Planung. Wir machten uns ein umfassendes Bild vom Spitalalltag. Uns war es wichtig, die Situation der Betroffenen, Besuchenden und Pflegenden ganzheitlich zu erfassen. Auf dieser Basis entwickelten wir Lösungen, die sowohl organisatorische als auch emotionale Aspekte berücksichtigten.

Fayet Serge, Head Architect bei ATP architekten ingenieure in Zürich.

Klinik- und Rehabilitationsbetrieb mussten während der fünfjährigen Realisierungsphase aufrechterhalten werden. Das machte eine komplexe Rochadeplanung notwendig. Enge Abstimmungen, ein hohes Maß an Rücksichtnahme und persönlicher Dialog trugen wesentlich zum Projekterfolg bei.

Serge Fayet

Head Architect in Zürich

Ein Ort für Eigenständigkeit und Rehabilitationswirkung
Im Zentrum stand stets die Vision der Paraplegiker-Stiftung: Der Campus soll ein Begegnungsort für Betroffene und Besuchende sein und Menschen mit Querschnittlähmung eine lebenslange Versorgung bieten. Architektonisch bilden Neubau und Bestand ein harmonisches Gesamtbild. Die großzügige Glasfassade des Neubaus öffnet den Blick in die Natur und bringt Tageslicht in alle Räume. Barrierefreie Balkone ermöglichen aus jedem Zimmer einen direkten Zugang ins Freie. Die verkehrstechnisch optimierte Umgebung sowie der neue Therapiegarten mit Rollstuhlparcours machen es Betroffenen möglich, in einem realitätsnahen Setting zukünftige Herausforderungen des Alltags einzuüben. Die heilungsfördernde Wirkung der Natur wird erleb- und greifbar.

Im Neubautrakt Nord befinden sich heute Intensivmedizin, Patient:innenzimmer, Werkstätten sowie Schulungsräume. Ergänzt wurde der Campus unter anderem um einen neuen OP-Trakt, ein Besucher- und Bildungszentrum, einen neuen Empfang in der bestehenden zentralen Begegnungshalle, einen Multispace für Kaderarbeitsplätze, eine Verbindungspasserelle sowie eine zusätzliche Tiefgarage.

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