
Für eine neue Spitalgeneration
Modulbau SUED2 und Technikzentrale, Universitätsspital Zürich
Präzise geplant und auf Heilungsprozesse ausgerichtet: Mit dem Behandlungstrakt SUED2 und der neuen Technikzentrale entstehen im Rahmen der Gesamterneuerung des Universitätsspitals zwei infrastrukturelle Schlüsselbauten. Sie sichern die medizinische Versorgung und die Energieinfrastruktur während der Sanierungsphase und darüber hinaus.












Im Rahmen der Gesamterneuerung des USZ verantworteten wir zwei zentrale Teilprojekte: Einerseits sollte mit dem provisorischen Behandlungstrakt SUED2 eine hochinstallierte, flexibel nutzbare Rochadefläche geschaffen werden, die während der Bauetappen den Spitalbetrieb sichert. Andererseits galt es, mit einer neuen unterirdischen Technikzentrale die haustechnische Grundversorgung für den zukünftigen Bedarf sicherzustellen.


Architektur, die den menschlichen Bedürfnissen folgt
Heilungsfördernde Architektur und Technik greifen beim Neubau SUED2 ineinander: Im Innenraum schaffen Lichtführung und Farbgestaltung eine positive, warme Atmosphäre. Ein biodynamisches Lichtkonzept für Räume in der Mittelzone, die nicht über direktes Tageslicht verfügen, unterstützt den Biorhythmus der Nutzer:innen. Räumliche Gliederung und farbliche Akzente in beruhigendem Ozeanblau schaffen Orientierung und Klarheit in den Korridoren.

Die Bereiche für Patient:innen sind konsequent an die Fassade gelegt und profitieren vom attraktiven Ausblick in den Spitalpark mit altem Baumbestand. Die Serviceräume in der inneren Zone gewährleisten einen effizienten Spitalsbetrieb.“
Serge Fayet
Head Architect in Zürich
Flexibilität schaffen, Betrieb sichern
Der SUED2 ist als Stahlskelettbau mit Beton-Stahl-Verbunddecken ausgeführt. Die Konstruktionsweise ermöglicht die stützenfreie Überspannung des Magnetresonanz-Zentrums mit einer Spannweite von 27 Metern. Auf fünf Geschossen verteilen sich medizinische Behandlungsflächen, die dank statisch unabhängiger Gebäudestruktur und neutralem Fassadenraster flexibel anpassbar sind. Direkt unter dem Neubau erstreckt sich die neue Technikzentrale über zwei Geschosse, die sich zehn Meter tief in den Untergrund zwischen Energiekanäle und Magnetresonanz-Zentrum schieben.
Der markante Gebäudevorsprung im vierten Obergeschoss markiert die Lage der hochmodernen Brandverletzten-Intensivstation. Die Anbindung an den Bestand erfolgt über einen verglasten Passerellentrakt, der mit seinen Rampen die unterschiedlichen Geschosshöhen der denkmalgeschützten Bettenhäuser und des hochinstallierten Neubaus überbrückt.


Energieversorgung im Untergrund
Über einen Stichtunnel verbindet sich die neue Technikzentrale mit dem bestehenden Versorgungsnetz und sichert so die Energieversorgung des gesamten Areals. Der Standort ergab sich aus den Anforderungen möglichst kurzer Leitungslängen, um Leistungsverluste zu minimieren, und einer örtlichen Nähe zum bestehenden gebäudetechnischen Knotenpunkt (Energiekanal, Kreuzschacht und Gelenk). Die neue Technikzentrale versorgt die Kernzone des Universitätsspitals und stellt die Leistung für das bestehende Magnetresonanz-Zentrum bereit, das sich unterirdisch im Park befindet.
- Auftraggeber
Kanton Zürich, Baudirektion, Hochbauamt
- Ort
Zürich, CH
- Baubeginn
Neubau Technikzentrale: 2014
Neubau Modulbau SUED2: 2016- Fertigstellung
Neubau Technikzentrale: 2020
Neubau Modulbau SUED2: 2019- Gesamtprojektleiter
Serge Fayet







