ZeIT, Augsburg, DE
4. Preis, nichtoffener Realisierungswettbewerb
In dem vom Staatlichen Bauamt Augsburg ausgeschriebenen Wettbewerb für den Neubau eines Zentrums für Integrative und Translationale Forschung (ZeIT) schaffte es ATP unter die ersten Ränge. Lob gab es dabei vor allem für die städtebauliche Einpassung des Baukörpers sowie die Flexibilität seines Innenlebens.
Ein schlichter Kubus
Weil dem ZeIT-Haus auf dem Medizincampus der Universität Augsburg eine flankierende Funktion zukommt, hält sich der Entwurf von ATP mit großen architektonischen Gesten zurück. Stattdessen konzipiert er einen zurückhaltenden Bau, der mit Klarheit und Struktur punktet.
50 Prozent der Gebäudehülle sind verglast, wodurch ausreichend Tageslicht ins Innere strömt; die andere Hälfte setzt sich – plastisch – aus horizontalen Faserzement-Bändern und vertikalen Stahlbeton-Säulen zusammen. In diesem ruhigen Gesamt-Erscheinungsbild ist auch der Eingangsbereich, der Richtung Campusplatz zeigt, architektonisch nur dezent markiert. Für einen Akzent sorgt indes das dort angesiedelte Café.
Dynamische Forschungsbereiche
Im Inneren wartet das Zentrum mit einer fünfgeschossigen Foyer-Halle auf, die einen Rundumblick ermöglicht. Während im Erdgeschoss die am meisten frequentierten Areale, wie Seminarräume und Hörsaal, angesiedelt sind, befinden sich in den Obergeschossen die Labore mit Büro-, Dokumentations- und Archivflächen. Die modulare Labor-Gestaltung ermöglicht es dabei, den Bedürfnissen unterschiedlich großer Arbeitsgruppen entgegenzukommen. Für den kommunikativen Austausch sieht das Konzept an die Galerien angeschlossene Aufenthaltszonen sowie zentralisierte und offene Arbeitsbereiche vor.
Wettbewerb: 2019