Wien, am 29. September 2020 – Corona, Negativzins und Nachhaltigkeit waren die Themen, die das diesjährige Jahresforum Wohnbau dominierten. Die von der imh Institut Manfred Hämmerle GmbH organisierte Konferenz ging am 29. und 30. September im Hotel Vienna South/Hilton Garden Inn über die Bühne.
Unter dem Leitgedanken „Zukunftsfähiger Wohnbau – mit BIM?“ erörterte ATP-CEO Christoph M. Achammer die verschiedenen Aspekte der Zukunft des Wohnbaus: politisch-gesellschaftliche, ökonomische, ökologische und soziokulturelle. Und stellte in gewohnt kritischer Manier fest: „Nicht nur die ökonomischen Parameter sind im Wohnbau nicht zukunftsfähig“. Die Verschwendung von Grund und Boden, die weiterhin fehlgeleitete Konzentration auf Energie- statt Emissionsreduktion und die Absenz von öffentlichen Räumen seien begleitet vom immer noch tolerierten Verschwendungspotential bei Planung und Errichtung von 30–50 %. „Der Wohnbau als menschenrechtlich abgesichertes Produkt muss ein industrielles Produkt werden und BIM kann diese Entwicklung unterstützen“, so Achammer. Voraussetzung dafür seien grundlegende Änderungen in Kultur, Organsisation und Prozessen des Planens und Bauens.
Mit „SUUP – Smart Urban Upgrade“ griff Achammer ein Praxisbeispiel für zukunftsfähigen Wohnbau auf: Diese Studie, durchgeführt von ATP in Kooperation mit Studierenden der Technischen Universität Wien, untersucht das dortige Stadtentwicklungspotenzial. Als eine logische, nachhaltige und attraktive Option identifiziert sie die Verdichtung des bestehenden Gefüges – so sollen etwa Supermärkte und Parkplätze um- und/oder überbaut werden.
Jahresforum Wohnbau