Institut für Physik und Nanostrukturwissenschaften, Universität Kassel, DE
Anerkennung, nicht offener, interdisziplinärer Wettbewerb
Im Rahmen des Hessischen Hochschulbau-Programms HEUREKA plant die Universität Kassel den Bau ein neues Institutsgebäude für Physik und Nanostrukturwissenschaften. Dieses soll verbesserte Forschungsbedingungen und den Ausbau des nanotechnologischen Bereichs ermöglichen. Für die Konzeption des Neubaus auf dem innerstädtischen Campus lobte die Universität einen nicht-offenen Wettbewerb aus. Der Entwurf von ATP Hamburg erhielt eine Anerkennung.
Effizienter Kubus auf kommunikativem Sockel
Der kompakte Baukörper fügt sich als vermittelndes Element in das Zentrum der Campusstruktur ein. Seine Kubatur kombiniert die Polygonalität des Bebauungsplans mit der funktionalen Organisation eines Labor- und Bürogebäudes. Während sich die Konturen des Sockels an die Baulinien anschmiegen, bilden die darüberliegenden Geschosse ein quadratisches Volumen. Im Sockelbereich befinden sich die öffentlicheren Bereiche: eine Foyerzone, die sich als Kommunikations- und Begegnungsort vom Erd- in das 1. Obergeschoss fortsetzt, die Seminarräume und der Hörsaal. Die Obergeschosse nehmen die introvertierten Zonen auf. Hier liegen die Büros lichtdurchflutet an der Außenfassade, die Labore mit wenig bzw. keinem Tageslichtbedarf als effizienter Kern im Gebäudeinneren. Die Reinraumlabore sind als separater Baukörper organisiert.
Nachhaltig und klimaneutral
Die kompakte Gebäudeform, eine hochwärmegedämmte Gebäudehülle und wärmebrückenarme Anschlüsse minimieren den Energiebedarf. Dieser wird ganzjährig durch Geothermie und Photovoltaik sichergestellt. Klimaneutralität erreicht der Neubau durch die Verbindung aller Energieströme miteinander. Für gesunde Räume und Wohlbefinden der Nutzer:innen sorgen ein Gründach, Lichtlenklamellen und die Verwendung ökologischer Materialien.
Wettbewerb: 2022