Linz, 27.–28. November 2019 – „Menschen, Daten, Geschäftsmodelle“, so lautete der Titel des diesjährigen Technologieforums, das zum ersten Mal in der Industriestadt Linz veranstaltet wurde. Die deutsche Handelskammer in Österreich (DHK) und Fraunhofer Austria Research luden 20 Referent_innen zum Talk mit Schwerpunkt Digitalisierung. Als einer der Top-Speaker und Teilnehmer der Podiumsdiskussion „Was bedeutete BIM in der Praxis“ war ATP-CEO Christoph M. Achammer geladen.
In seinem Vortrag „Bauen in digitalen Zeiten“ widmete sich Achammer den künftigen Herausforderungen der Bauindustrie und skizzierte wie diese durch Digitalisierung gemeistert werden können. Die Baubranche, so der ATP-CEO, hinke anderen Industrien noch weit hinterher. Das liege vor allem an der Tatsache, dass die Akteur_innen noch in Projekten und nicht in Prozessen denken würden. „Eine der größten Ausreden des Jahrhunderts ist, dass die Baubranche keine Industrie sei, da sie ja nur Prototypen produziere.“ Doch das Gegenteil ist der Fall: Industrie 4.0 sei die industrielle Produktion von Prototypen. „Wenn wir die Digitalisierung durch all unsere Prozesse durchjagen und auch die kulturellen Voraussetzungen in der Gesellschaft schaffen, dann können wir mit extrem hoher Produktivität ganz individuelle Häuser bauen, in industrieller Fertigung.“
Die digitale Standardisierung stecke im deutschsprachigen Raum jedoch noch in den Kinderschuhen. Die Entwicklung eines disziplin- und lebenszyklusorientierten, gesamthaften Datenmodells ist für Achammer die daraus resultierende Aufgabe für die Zukunft.