Wien, am 22. Oktober 2020 – „Wohnbau im digitalen Zeitalter: Inspirierend oder monoton?“ war die Frage, die der diesjährigen Oktober-Ausgabe des Wohnsymposiums von DER STANDARD und Wohnen Plus zugrunde lag. Im Mittelpunkt standen neue Technologien wie Building Information Modeling (BIM), das digitale Wohnungsmarketing oder die digitale Hausverwaltung. Austragungsort der Veranstaltung war das frisch eröffnete Dormero-Hotel im Hoho-Holzhochhaus in der Seestadt Aspern (ATP plante in der Seestadt übrigens das Technologiezentrum Seestadt).
Den Einstieg ins Thema machte ATP-CEO Christoph M. Achammer. In seiner Keynote sprach er über den aktuellen Stand der Digitalisierung und stellte dabei fest, dass jener in der Wohnraum-Nutzung oder im Immobilien-Betrieb mittlerweile relativ weit fortgeschritten sei – anders jedoch in der Planung. Hier müsse es nicht nur einen Digitalisierungsschub, sondern gleich einen kompletten Kulturwandel geben, denn BIM sei „die Grundlage für Veränderungen, nicht das Ende der Fahnenstange“.
Um die Verschwendung von Ressourcen, Arbeit und Energie zu beenden, brauche es etwa eine neue Art der Zusammenarbeit, die keine „hohen Zäune“ zwischen den einzelnen Playern und Disziplinen kennt. Als Beispiel für mangelnde Koordination zitierte Achammer eine Untersuchung, die zeigte, dass auf Großbaustellen im Durchschnitt rund 20 % der bestellten Kabelmeter nicht gebraucht würden.
Dass die von Achammer angesprochenen Zäune niedergerissen oder zumindest niedriger angesetzt werden müssen, darüber waren sich, so schreibt DER STANDARD*, die TeilnehmerInnen des Symposiums einig. Fast alle knüpften in den folgenden Vorträgen einen Bezug zu Achammers Worten.
Das Programm und die RednerInnen finden Sie hier.
*DER STANDARD/Thorben Pollerhof, 28.10.2020, S. 17 (online)