Imst/Tirol, am 23. Juli 2020 – Die preisgekrönte Abschlussarbeit von Lisa Kogler und Hanna Draxl von der HTL-Imst ist gleich mehrfach „gelungen“: Zum einen schlägt sie eine „architektonische“ Brücke von Tirol nach Ghana und macht auf das spendenfinanzierte „Jordan Medical Center“ (JMC) aufmerksam. Zum anderen besticht sie mit dem Bezug zur regionalen und traditionellen Baukultur sowie der Idee des klimagerechten Bauens.
Wie für Maturaprojekte üblich, arbeiteten die Schülerinnen mit einem Praxisbetrieb zusammen, in diesem Falle mit ATP Innsbruck. Unterstützung bekamen sie dabei u. a. von unserem BIM-Manager Philipp Zimmermann.
Der nächste Schritt für Kofi Attah
Die Projektidee stammt vom Lehrer der Schülerinnen, Dipl.-Ing. Harald Brutscher, der den Bauherren Kofi Attah kennt. Letzterer baut mit Unterstützung von Tiroler Spitälern und Firmen seit einigen Jahren ein Appartementhaus in Sekondi-Takoradi, der drittgrößten Stadt Ghanas, zum Krankenhaus um.
Ökologie durch Lowtech ...
Die Bettenstation von Lisa Kogler und Hanna Draxl will mit einem Maximum an planerischer Leistung zu einem minimalen Energiebedarf und einer guten Wohnqualität führen. Aus diesem Grund sieht der Entwurf statt Klimaanlagen eine sonnenreduzierende Dreiecksform, Bepflanzung, einen oberhalb von Wasserkanälen platzierten „Windturm“ sowie eine winddurchlässige Ziegelfassade vor.
… und Hightech
Für die Umsetzung vor Ort haben die Schülerinnen einen fiktiven HTL Roboter entwickelt. Dieser ist simultan steuer- und überwachbar und orientiert sich an einem 3D-Plan. Entsprechend diesem setzt „Rob“ die Lehmziegel – welche mit einer mobilen Pressanlage vor Ort hergestellt werden und das traditionelle „Kente Muster“ nachbilden – zusammen.