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Planung, Erweiterung, Revitalisierung und Sanierung eines Shopping-Centers

Der SILLPARK

Über drei Jahrzehnte begleiteten wir planerisch die Erfolgsgeschichte des innerstädtischen Handelskomplexes SILLPARK in Innsbruck. Die Revitalisierungen umfassten neben einem Zubau insbesondere mehrere gestalterische, funktionale und technische Erneuerungen bei laufendem Betrieb.

Errichtung und Erweiterung 1990-2007
Als größtes Hochbauvorhaben der Stadt öffnete der von ATP architekten ingenieure geplante SILLPARK im Jahr 1990 seine Tore. Sein Name leitet sich vom Sillfluss ab, welcher die Mall durch ein hauseigenes Kraftwerk mit Strom versorgt. Letzteres planten wir im Rahmen einer maßgeblichen Erweiterung im Jahr 2007 auf der Grundlage unseres gewonnenen Wettbewerbs von 2004.

Der viergeschossige monolithische Annex stellt mit dem 35 Meter breiten und stützenfrei 18 Meter auskragenden Baukörper eine bauliche Besonderheit dar. Ein Loop im Inneren verbindet den neuen mit dem bestehenden Teil des Centers. Neben Shop-, Food Court- und Mallflächen wurde im Zuge der Erweiterung ein Veranstaltungssaal, eine Kinderbetreuungsstätte sowie ein öffentlicher Kindergarten realisiert. Die extrovertierte Sprache des Annex mit seiner transluzenten Fassade steht in bewusstem Kontrast zum introvertierten, vom Postmodernismus beeinflussten Ursprungsbau. Mit einer integrierten Lichttechnik für rund 1.200 Laufmeter LED-Beleuchtung verleiht der Neubau dem Gesamtkomplex zudem eine charakteristische nächtliche Erscheinungsform.

Auskragung des Annexes am SILLPARK Innsbruck, geplant von ATP architekten ingenieure

Modernisierung und Sanierung 2014
Die architektonische Neugestaltung und technische Revitalisierung im Jahr 2014 erforderte zahlreiche Eingriffe in die bestehende Tragstruktur, geprägt vom Faktor „laufender Betrieb“. Der Umbau erforderte die integrale Koordination der unterschiedlichen Bauabschnitte, um die Nutzung des Centers während der Arbeiten sicherzustellen. Die Maßnahmen umfassten eine Homogenisierung und Vergrößerung der Mall im Erdgeschoss, die Personenführung, Funktionsverbesserungen sowie gebäude- und sicherheitstechnische Aufgaben.

Porträt von Matthias Pahl, Senior Architect bei ATP architekten ingenieure in Innsbruck

Wir konnten den Innenraum nicht nur funktional verbessern, sondern ihm auch eine neue Atmosphäre geben – offener, heller, großzügiger. Die Mall vermittelt den Nutzer:innen jetzt schon beim Betreten ein völlig verändertes Raumgefühl.

Matthias Pahl

Architekt und Gesamtprojektleiter in Innsbruck

Technische Transformationen
Im Rahmen des integralen Planungsprozesses erarbeiteten wir auch ein Konzept für die Technische Gebäudeausrüstung, das den neuesten technischen Standards entspricht. Wir erneuerten alle HKLS-Installationen in den Baufeldern, sanierten sämtliche Lüftungsleitungen und ersetzten diese zum Teil durch neue Lüftungsstraßen. Isolierte Edelstahlrohre kamen im Sanitärbereich zum Einsatz, eine optimierte Warmwasserbereitung vermeidet Zirkulationsverluste und unnötige Warmwasserverteilung.

Der Umbau erforderte den Abbruch einer Triplex-Liftanlage. Dadurch wurde Platz für einen offenen Foodcourt im Erdgeschoss. Neue Rolltreppen verbinden nun die Tiefgarage kaskadenartig mit dem Erdgeschoss. Hier sorgen ein energiesparendes LED-basiertes Lichtkonzept und eine Lichtdecke zwischen den beiden Tageslichtzonen für ein angenehmes Ambiente und eine bessere Orientierung. Auch der einheitliche Bodenbelag aus Naturstein sowie weitere Akzente unterstützen die Wegeführung im Center. Dies wirkt sich, ebenso wie die Vergrößerung der Mallfläche im Erdgeschoss, wiederum positiv auf die Kundenfrequenz aus.

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