Europäisches Patentamt, Wien, AT
1. Preis im Wettbewerb für Vienna Green Hub Project des Europäischen Patentamtes
Das Europäische Patentamt in Wien soll einem umfassenden Refurbishment unterzogen werden. Der siegreiche Entwurf von ATP überzeugte sowohl durch das „grüne“ Design als auch durch das qualitätsvolle Nachhaltigkeitskonzept.
Konzept
Das viergeschossige Gebäude des europäischen Patentamtes wird bis auf den Rohbau entkernt und rundum attraktiviert. Die öffentliche Zone verbleibt im Erdgeschoss, während die gemeinschaftlichen Nutzungen wie Kantine und multifunktionale Räume für Veranstaltungen auf das Dach übersiedeln. Die Obergeschosse werden für Büros genutzt.
Natur in den Innenraum erweitert
Wichtiges Gestaltungselement ist das neue Atrium, das sich über alle Geschosse erstreckt. Zusammen mit dem großzügigen Treppenhaus und dem dreigeschossigen Wintergarten wird es zum grünen Herzen des Europäischen Patentamtes in Wien. Durch die durchgängige Glasfassade und die gläserne Überdachung fungiert das Atrium zusätzlich als Lichtfluter bis in das Untergeschoss.
Für gutes Raumklima sorgt die ikonografische, skulpturale Bepflanzung: Verschiedene Pflanzenarten wachsen aus tönernen Tubes, wodurch ein Spiel aus hinabfallenden und aufsteigenden Floralskulpturen entsteht. Zum Botanischen Garten hin verwandelt sich die Verbindungstreppe zu einer grünen Oase mit vertikalen Gärten im Bereich der Geländer, die den Eindruck eines grünen Wasserfalls erzeugen und in ein Auffangbecken münden.
BREEAM-„Hervorragend“
Das TGA-Konzept von ATP zielt auf ein klimapositives Gebäude sowie eine BREEAM-„Hervorragend“-Zertifizierung ab. Die unterschiedlichen Energieströme werden so miteinander verknüpft, dass ein Energierecycling mit Wärmesenken und -quellen entsteht. Zusätzlich werden Eisspeicher, Geothermie und eine Luft-Wasser-Wärmepumpe genutzt. Darüber hinaus anfallender Energiebedarf wird durch eine großflächige PV-Anlage und einen internen sowie externen Speicher zur Verfügung gestellt. Damit werden alle roten Emissionen eliminiert und bilanziell eine CO2-Senke produziert, wodurch die grauen Emissionen über den Lebenszyklus des Gebäudes kompensiert werden.