Konstruktiv 2011 Liechtenstein-Preis für nachhaltiges Bauen und Sanieren in den Alpen
Das bereits mehrfach ausgezeichnete Produktions- und Logistikgebäude "Hilti P4 plus" in Thüringen/Vorarlberg erhielt beim erstmals vom Fürstentum Liechtenstein ausgelobten Architekturpreis eine Anerkennung.
Der alpenweite Architekturpreis wurde bei der Konferenz der Umweltminister der Alpenstaaten (Alpenkonferenz) am 8. März 2011 verliehen. Beim „Liechtensteinpreis für nachhaltiges Bauen und Sanieren“, kurz „Konstruktiv“ geht es um ästhetisches und energieeffizientes Bauen. „Die drei preisgekrönten und die drei ausgezeichneten Bauten und Anlagen sind alpenweit ein Beispiel, wie sich sorgsamer Umgang mit der Umwelt und schönes Leben vereinen lassen“, so Renate Müssner, liechtensteinische Ministerin für Umwelt, Raum, Land- und Waldwirtschaft. Lt. Auslober geht es bei diesem Preis um einen umfassenden Begriff von Nachhaltigkeit, also um die Wahl ökologischer Baustoffe, die gute Erschließung durch den öffentlichen Verkehr und um soziale Aspekte.
201 Projekte aus sieben Alpenstaaten waren eingereicht worden. Die Jury lud 25 BauherrInnen bzw. ArchitektInnen ein, sich in einer zweiten Runde ausführlich mit Berichten zur ökologischen, ökonomischen, sozialen und baukünstlerischen Güte zu bewerben. Sie besuchte vor Ort vier Gebäude aus der Schweiz, 15 aus Österreich (davon zehn aus Vorarlberg), je zwei aus Italien und Liechtenstein, je eines aus Deutschland und Frankreich. Diese nominierten Projekte werden in einer Ausstellung gezeigt, die in Slowenien eröffnet und dann auf Wanderschaft geht. Die Schweizer Architekturzeitschrift «Hochparterre» dokumentiert in einem Sonderheft den Wettbewerb und seine GewinnerInnen, zeigt Gleichheiten und Unterschiede in den Kultur-, Bau- und Lebensräumen zwischen Nizza und Ljubljana.
Hilti P4 plus ist der erste ÖGNI-zertifizierte Industriebau Österreichs (2010) und wurde bereits kurz nach Fertigstellung 2009 mit einer lobenden Erwähnung beim Europäischen Architekturpreis 2009 Energy+Architektur sowie eine Anerkennung beim Energy Globe Award Vorarlberg 2009 ausgezeichnet.
Jury: Vorsitzender: Köbi Gantenbein (CH, Architekturjournalist, Chefredakteur Zeitschrift Hochparterre, Zürich. Buchautor- /hsg., Auszeichnung für Beiträge zur Architektur in den Alpen)
Jurymitglieder:
- Helmuth Dietrich (AT, Architekturbüro Dietrich | Untertrifaller, Bregenz, St. Gallen, Wien, Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit, Österreich)
- Dominique Gauzin-Müller (F, Architekturprofessorin/-, Chefredakteurin Zeitschrift écologiK, Jurymitglied Global award for sustainable architecture)
- Giancarlo Allen (I, Architekturbüro allenarchitettura, Treviglio, Segretario Nazionale ANAB Architettura Naturale)
Vorprüfer:
- Robert Mair (FL, Architekt, Dozent und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule Liechtenstein, Master in Architecture - Sustainable Design)