Head Engineer Tragwerksplanung
Im Durchschnitt arbeite ich gleichzeitig an 7 Projekten pro Monat – immer in verschiedenen, wechselnden Teams mit unterschiedlichsten externen Beteiligten. Da gilt es, viele Randbedingungen schnell zu erfassen und in einer geeigneten Tragstruktur zu vereinigen, viele Ansprüche, die durch ein integrales Tragwerk erfüllt werden müssen. Für jedes Projekt erfinde ich eine neue, innovative Struktur. Das ist kreative Hochleistungsarbeit. Immer in Abstimmung mit Bauherr:innen, Architekt:innen, Haustechnikplaner:innen u. a. Und auf die Ausführbarkeit auf der Baustelle achte ich auch (obwohl ich die ausführende Firma noch gar nicht kenne). Dann geht es noch in die anspruchsvollen Niederungen der statischen Nachweise. Vor allem die Gebrauchstauglichkeitsnachweise (Verformungen, Schwingungen, Risse ...) erfordern ganzen Einsatz und ständige Weiterbildung. Nach entsprechender Planungszeit wird das Gebäude letztlich errichtet. Bei den regelmäßigen Kontrollbesuchen auf der Baustelle (da kommt man ganz schön herum in Europa) erlebe ich stolz das Wachsen und Gedeihen meiner Stahlbeton-, Stahl- und Holzkonstruktionen. Riesige Strukturen erobern den Luftraum oder graben sich in den Boden. Häufig kann man das andere Ende des Gebäudes in der Ferne nur erahnen.
Nach Abschluss gibt’s manchmal sogar noch einen internationalen Preis – zum Beispiel für die Heiz- bzw. Kühlleitungen in meinen 800 Bohrpfählen bei Atrio. Nachhaltigstes Einkaufzentrum der Welt, das klingt doch nicht schlecht.
Martin
Tragwerksplanung
ATP architekten ingenieure, Innsbruck