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Filter von Verkehrsströmen

Park-&-Ride-Anlage, Graz-Fölling

Im Fluss mit Wind und Verkehr: Wir planten eine Anlage, die dem Gelände folgt, Luftströme passieren lässt und sich als gefaltete, begrünte Struktur harmonisch in die Landschaft integriert. Ein architektonischer „Filter“ für Luft, Schall und räumliche Übergänge.

Auf den Gewinn des Wettbewerbs folgte der Auftrag zur Planung der neuen P+R-Anlage. Die Anforderung: Wesentliche Gestaltungselemente und die landschaftliche Einbindung des Entwurfs sollten innerhalb eines neuen Budgetrahmens erhalten bleiben. Zusätzlich mussten wir die Anlage so gestalten, dass sie mit dem lokalen Windfeld im Einklang steht – denn das Föllinger Becken spielt eine zentrale Rolle in der Frischluftversorgung der Stadt Graz.

Fassade der Park-and-Ride-Anlage in Graz Fölling von ATP architekten ingenieure mit gefalteter, begrünter Architektur

Geformt vom Gelände, durchlässig im Wind
Aus ökonomischen Gründen entschieden wir uns für ein bewährtes Parkdecksystem. Wir planten einen offenen, zweigeschossigen Baukörper, dessen zwei Trakte in Orientierung und Höhenlage auf Topografie und Windströmung reagieren. In einer strömungstechnischen Analyse untersuchten wir die Auswirkungen des Baukörpers auf die bestehenden Tal- und Hangwindsysteme. Die Simulation zeigte, dass unser offener Entwurf und die aerodynamisch gefaltete Dachform den Luftfluss kaum beeinträchtigen.

Als Sicht- und Schallschutz legten wir einen länglichen, begrünten Hügel an. Die extensiv begrünte Dachlandschaft der beiden Trakte entwickelt sich aus dem Boden heraus und bindet die gestapelten Fahrzeuge in die Umgebung ein. Der Verlauf der gefalteten Dachform greift die Silhouette des Geländes auf. Seitlich wird die Konstruktion von einer leichten Lamellenstruktur gegliedert, deren Gestaltung von geschichtetem Holz inspiriert ist. Durch die Neigung der Lamellen erscheint der Baukörper aus der Ferne geschlossen und wird mit abnehmender Distanz zunehmend transparenter. Die Neigung der Lamellen unterstützt die Luftströmung und wirkt im Sommer als Sonnenschutz.

Haupttrakte der Park-and-Ride-Anlage in Graz Fölling von ATP architekten ingenieure mit gefalteter, begrünter Struktur

Modulare Konstruktion
Die Garage gestaltet sich als zweihüftige und zweigeschossige Anlage mit jeweils mittig liegenden Fahrstraßen. Es handelt sich um eine modulare Stahlverbundkonstruktion mit einem Raster von 2,5 × 16,8 Metern, die in Zukunft erweitert werden kann. Die Dachkonstruktion führten wir aus Trapezblech und als Gründach aus. Um den steigenden Trend zur Elektro-Mobilität zu unterstützen, fügten wir eine Stromtankstelle für Autos und Fahrräder dem Gebäude hinzu.

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